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In diesem Kapitel werden die Optionen für den Lastverteilung beschrieben, die Sie in Parallels RAS verwenden können.
Im Folgenden werden die Voraussetzungen für die Nutzung von HALB beschrieben:
Firewall oder Router vor einem HALB, der so konfiguriert ist, dass die Quell-IPs der Client-Geräte erhalten bleiben
High Availability Load Balancing (HALB) in Parallels RAS ist eine Funktion, die einen Lastausgleich zwischen RAS Secure Gateways herstellt. Die Laustausgleichsfunktion ist in eine Parallels HALB-Appliance integriert, bei der es sich um eine vorkonfigurierte virtuelle Maschine mit installiertem Betriebssystem und allen anderen relevanten konfigurierten Einstellungen handelt.
Die Parallels HALB-Appliance steht für folgende Hypervisoren zur Verfügung:
Microsoft Hyper-V
VMware
Beachten Sie, dass auch andere Hypervisoren verwendet werden können, aber der Support nach bestem Wissen und Gewissen erfolgt. Die Parallels RAS HALB-Appliance verwendet das OVA-Format (Open Virtualization Platform), das von verschiedenen Hypervisoren nativ unterstützt wird.
HALB wird in Parallels RAS auf einer Site-Ebene bereitgestellt. Sie können mehrere HALB-Konfigurationen pro Site haben, die als virtuelle Server bezeichnet werden. Jeder virtuelle Server hat eine eigene IP-Adresse (die Virtual IP oder VIP genannt wird) und bekommt eine oder mehrere HALB-Appliances (im Kontext von virtuellen Servern auch HALB-Geräte genannt) zugewiesen, die den eigentlichen Lastausgleich durchführen. Ein virtueller HALB-Server ist eine virtuelle Darstellung von HALB-Geräten. Er sorgt für die Verteilung des Datenverkehrs auf HALB-Geräte, wenn diese richtig konfiguriert sind. Da die IP-Adresse eines bestimmten virtuellen Servers die zentrale Anlaufstelle für die Client-Software darstellt, wird empfohlen, aus Redundanzgründen mindestens zwei HALB-Geräte pro virtuellem Server zu verwenden.
Mehrere einem virtuellen Server zugewiesene HALB-Geräte können gleichzeitig laufen, wobei eines als primäres und andere als sekundäres Gerät fungieren. Je mehr HALB-Geräte ein virtueller Server hat, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Endbenutzer unter Ausfallzeiten zu leiden haben. Dem virtuellen Server wird die IP-Adresse des primären HALB-Geräts zugewiesen, die gemeinsam mit sekundären HALB-Geräten genutzt wird. Sollte das primäre HALB-Gerät ausfallen, wird ein sekundäres Gerät zum primären Gerät hochgestuft und nimmt dessen Platz ein, indem es die gleiche IP-Adresse für Clientverbindungen verwendet.
Hinweis: Beachten Sie, dass es bei den Benutzern zu bis zu zwei Verbindungsabbrüchen kommen kann, wenn ein sekundäres HALB-Gerät zum primären Gerät befördert wird. Der erste Verbindungsabbruch tritt auf, wenn ein HALB-Gerät heruntergefahren wird. Der zweite Verbindungsabbruch kann auftreten, wenn ein Gerät wieder online geht. Die Verbindungsabbrüche lassen sich nicht vermeiden, da die virtuelle IP-Adresse von einem HALB-Gerät zum anderen übertragen werden muss, was bedeutet, dass das erste Gerät die Kommunikation über diese Adresse stoppen muss, während das andere Gerät sie starten muss. Beachten Sie, dass Verbindungsunterbrechungen keine Auswirkungen auf Benutzersitzungen haben. Die Benutzer können sich wieder eine Verbindung zu ihren Sitzungen herstellen und es gehen keine Benutzerdaten verloren.
Das Einrichten von High Availability Load Balancing besteht aus folgenden Schritten:
Bereitstellung von einer oder mehreren Parallels HALB-Appliances (Geräten).
Konfigurieren eines oder mehrerer virtueller Server in der RAS-Konsole.
Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie eine Parallels HALB-Appliance heruntergeladen und bereitgestellt wird.
Der Lastausgleich in Parallels RAS soll RD-Sitzungshostverbindungen aus Parallels Clients ausgleichen.
Die folgenden Arten der Lastverteilung sind verfügbar:
Ressourcenbasiert. Dabei werden Sitzungen an die Server je nach ihrer Belastung verteilt. Eine neue Sitzung wird immer dem Server mit der geringsten Last zugeteilt.
Roundrobin. Sitzungen werden in sequenzieller Reihenfolge umgeleitet. Nehmen wir zum Beispiel an, es gibt zwei RD-Sitzungshosts in der Serverfarm. Dann wird die erste Sitzung an den Server 1 umgeleitet, die zweite Sitzung an den Server 2 und die dritte Sitzung wieder an den Server 1.
Beide Methoden werden hier und in den nachfolgenden Unterabschnitten erklärt. Die Optionen für die Lastverteilung können in der Kategorie Lastverteilung in der RAS-Konsole konfiguriert werden.
Auswählen der Lastausgleichsmethode
Die Lastverteilung wird standardmäßig aktiviert, wenn mehr als ein Server auf einer Site verfügbar ist. Die ressourcenbasierte Lastverteilung ist die Standardmethode. Die Lastausgleichsmethode kann in der Dropdownliste Methode ausgewählt werden.
Konfigurieren von Ressourcenzählern
Der ressourcenbasierte Lastausgleich nutzt die folgenden Zähler, um zu ermitteln, ob ein bestimmter Server höher belastet ist als andere:
Benutzersitzungen: Damit werden Benutzer an einen Server umgeleitet, der die geringste Anzahl von Sitzungen hat.
Arbeitsspeicher: Damit werden Benutzer an den Server umgeleitet, der das beste Verhältnis von freiem zu belegtem Arbeitsspeicher hat.
CPU: Damit werden Benutzer an den Server umgeleitet, der das beste Verhältnis aus freier oder belegter CPU hat.
Wenn alle Zähler aktiviert sind, addiert der Lastausgleich die Werte und leitet die Sitzung an den Server mit dem niedrigsten Lastverhältnis um.
Um einen Zähler aus der Gleichung zu entfernen, löschen Sie das Kontrollkästchen neben dem Zählernamen im Abschnitt Leistungsindikatoren.
Sitzungsoptionen
Verbindung mit getrennten Sessions wiederherstellen: Aktivieren Sie diese Option, um neue Benutzersitzungen mit einer vorher getrennten Sitzung zu verbinden, die ebenfalls diesem Benutzer gehört hatte.
Sitzungen nur mit Hilfe der Client-IP wiederherstellen: Wenn eine Verbindung mit einer getrennten Sitzung erfolgt, nutzt Parallels RAS den Benutzernamen, um den Benutzer mit einer von ihm vorher gehaltenen Sitzung erneut zu verbinden. Wenn diese Option aktiviert ist, ermittelt Parallels RAS, mit welcher getrennten Sitzung die neue Sitzung erneut verbunden werden soll, indem die Quell-IP-Adresse als Anhaltspunkt herangezogen wird.
Jeden Benutzer auf eine Sitzung pro Desktop begrenzen: Aktivieren Sie diese Option, um sicherzustellen, dass derselbe Benutzer nicht mehrere Sitzungen öffnen kann. Beachten Sie, dass für diese Option Ihre RD-Sitzungshosts auch so konfiguriert werden müssen, dass sie jeden Benutzer auf eine einzelne Sitzung beschränken. In Windows Server 2012(R2) ist dies die Option Remotedesktopdienste-Benutzer auf eine Remotedesktopdienste-Sitzung beschränken“ in Richtlinien der lokalen Gruppe \ Remotedesktopdienste \ Remotedesktop-Sitzungshost \ Verbindungen.
Microsoft RD Connection Broker deaktivieren: Wenn diese Option aktiviert ist, werden die RAS-Brokeraktionen eines installierten RAS Connection Broker durch den Microsoft RD Connection Broker nicht gestört. Beachten Sie, dass diese Option nur mit Windows Server 2012 und neuer funktioniert.
Zeitüberschreitung und Aktualisierungszeit des Agents
Sie können auch die Standard-Zeitüberschreitung und -Aktualisierungszeit für RAS-Agents, die auf den Servern laufen, ändern. Wenn Sie der Meinung sind, dass es zu lange dauert, auf die Antwort eines Agents zu warten, oder wenn die Zeitüberschreitung nicht lang genug ist, können Sie eigene Werte angeben.
So ändern Sie die Standard-Zeitüberschreitung:
Klicken Sie auf die Schaltfläche Konfigurieren.
Geben Sie in dem sich öffnenden Dialogfeld den Zeitraum in Sekunden in das Feld Terminal Server Agent für inaktiv erklären, wenn keine Antwort innerhalb von ein. Wenn der Agent innerhalb dieser Zeitspanne nicht antwortet, wird der Server von der Lastausgleichsfunktion ausgeschlossen.
Geben Sie im Feld Aktualisierungszeit des Agents die Anzahl der Sekunden an, die benötigt werden, um zu prüfen, ob der Agent erreichbar ist.
Mit der CPU-Optimierungsfunktion können Sie den CPU-Lastausgleich entsprechend Ihren Anforderungen optimieren. Wenn er konfiguriert wurde, senkt der CPU Load Balancer die Priorität eines Prozesses, wenn seine CPU-Auslastung einen bestimmten Wert für eine bestimmte Anzahl von Sekunden überschreitet. Der Load Balancer setzt die Priorität wieder auf die ursprüngliche Stufe zurück, wenn der Prozess für eine bestimmte Anzahl von Sekunden unter einem bestimmten Auslastungsprozentsatz gelaufen ist.
Um die CPU-Optimierung zu konfigurieren, wählen Sie die Option CPU-Optimierung aktivieren und geben dann die Werte wie unten beschrieben an.
Starten
Gibt an, wann die CPU-Optimierung aktiviert werden soll. Das Feld CPU-Auslastung insgesamt überschreitet gibt die systemweite CPU-Auslastung in Prozent an.
CPU-Bedingungen
Gibt Schwellenwerte pro Prozess an, wenn ein bestimmter Prozess den angegebenen CPU-Prozentsatz über- oder unterschreitet. Hier können Sie Werte für Kritisch und Leerlauf angeben. Der CPU Load Balancer passt andere Prioritäten in Bezug auf diese Werte an.
Beachten Sie, dass die CPU-Auslastungswerte verringert und anhand der Aktualisierungszeit des Agenten, die auf der Registerkarte Lastverteilung konfiguriert wurde, berechnet werden.
Ausnahmen
Mit der Liste Ausschlüsse können Sie Prozesse angeben, die von der CPU-Optimierung ausgeschlossen werden sollen. Klicken Sie auf Aufgaben > Hinzufügen, um einen Prozess auszuwählen. Um einen Prozess aus der Liste zu entfernen, wählen Sie ihn aus und klicken auf Aufgaben > Löschen.
Unregelmäßige Werte für kritisch/Leerlauf können zu Problemen führen (Prozesse, die aufgrund falscher Konfiguration auf Leerlauf gesetzt werden). Wenn es Probleme beim Abrufen des CPU-Auslastungszählers gibt, können keine Optimierungen angewendet werden.
Protokolldateien befinden sich in %ProgramData%\Parallels\RASLogs\cpuloadbalancer.log. Mit dem Protokoll können Sie Schwellenwerte bestätigen. Sie können den Leistungsindikator der CPU-Auslastung unter Windows überprüfen.
Hinweis: Da die Schwellenwerte für kritisch/Leerlauf auf der Grundlage der höchsten Prozess-CPU-Auslastung (nicht der absoluten CPU-Auslastung) berechnet werden, wird dieser Wert beim Ändern der Prioritäten nicht in den Protokollen angezeigt. Die absolute CPU-Auslastung entspricht der gesamten CPU-Auslastung. Wenn z. B. 2 Prozesse jeweils 30 % in Anspruch nehmen, beträgt die gesamte CPU-Auslastung 60 %. Der Auslastungsschwellenwert, bei dem der CPU-Lastausgleich einsetzt, liegt bei 25 % (standardmäßig). Die höchste Prozess-CPU-Auslastung ist die CPU-Auslastung des Prozesses, der die meiste CPU-Zeit beansprucht. Wenn Sie z. B. drei Prozesse haben, von denen zwei 10 % und der dritte 40 % beanspruchen, ist die höchste CPU-Auslastung 40 %.
Hinweise zum Herunterladen einer Parallels HALB-Appliance finden Sie unter https://www.parallels.com/products/ras/download/links/.
Auf der Website Parallels Remote Application Server herunterladen rollen Sie ab bis zur Tabelle Optionale Serverkomponenten herunterladen und suchen Sie die Zeile Parallels Remote Application Server HALB Appliances. Die Zeile enthält die folgenden Download-Links:
HALB-Appliance OVA
HALB-Appliance VHD
HALB-Appliance VMDK
Der Appliance-Typ, den Sie herunterladen müssen, hängt von dem von Ihnen verwendeten Hypervisor ab. Halten Sie sich an die folgenden Anleitungen für den Hypervisortyp.
VMware
Bei VMware muss die Appliance entweder mit der OVA- oder der komprimierten VMDK-Appliance-Datei importiert werden. Bei einer Bereitstellung mit der OVA-Datei wird die fertig konfigurierte VM erstellt.
Alternativ dazu können Sie mit der VMDK-Datei die VM ohne vorkonfigurierte Spezifikationen bereitstellen. Die Mindestspezifikationen für diese VM lauten wie folgt:
Eine CPU
256 MB RAM
Eine Netzwerkkarte
Microsoft Hyper-V
Bei Microsoft Hyper-V muss die Appliance mit der VHD-Datei importiert werden.
Bereitstellen einer Parallels HALB-Appliance
Nach dem Herunterladen der HALB-Appliance müssen Sie sie in einen Hypervisor importieren, der auf einem separaten Computer in demselben lokalen Netzwerk wie Parallels RAS läuft. Weitere Informationen zum Importieren einer virtuellen Appliance erhalten Sie in Ihrer Hypervisor-Dokumentation.
Um die Anzahl der TCP-Verbindungen pro HALB-Gerät zu anzuzeigen, navigieren Sie zu HALB > Geräte und sehen Sie sich die Spalte TCP-Verbindungen in der Geräteliste an. Um die Liste zu aktualisieren, klicken Sie auf Aufgaben > Aktualisieren.
Um die Sitzungsinformationen pro virtuellem Server anzuzeigen, navigieren Sie zu Server-Farm > Site. Die Anzahl der Sitzungen wird für jeden virtuellen Server in der Spalte Sitzung angezeigt.
Wenn Sie ein HALB-Gerät (virtuelle Maschine) ersetzen oder reparieren müssen, können Sie es einfach aus der Konfiguration des virtuellen Servers entfernen und das reparierte oder neue Gerät später hinzufügen. Wenn Sie vorübergehend alle HALB-Geräte aus der Konfiguration eines virtuellen Servers entfernen müssen, ist das auch möglich.
Sie können den virtuellen Server auch während der Wartung deaktivieren, indem Sie die Option HALB aktivieren auf der Registerkarte Allgemein im Dialogfeld zu den Eigenschaften des virtuellen Servers deaktivieren.
Hinzufügen eines virtuellen HALB-Servers:
Navigieren Sie in der RAS-Konsole zu Serverfarm > <Site> > HALB.
Klicken Sie auf der Registerkarte Virtuelle Server im rechten Fensterbereich auf Aufgaben > Hinzufügen. Der Assistent für die HALB-Konfiguration wird geöffnet.
Achten Sie darauf, dass die Option HALB aktivieren ausgewählt ist.
Geben Sie für diesen virtuellen Server einen Namen und eine optionale Beschreibung ein.
Geben Sie im Feld Öffentliche Adresse einen FQDN oder eine IP-Adresse dieses Servers an. Dies wird von der Funktion Bevorzugtes Routing“ verwendet, um Clientverbindungen umzuleiten. Nähere Informationen finden Sie unter .
Legen Sie im Abschnitt Virtuelle IP die Eigenschaften der virtuellen IP-Adresse fest, die für eingehende Clientverbindungen von einem HALB-Gerät verwendet wird, das Sie diesem virtuellen Server später zuweisen werden.
Wählen Sie im Bereich Einstellungen eine oder mehrere der folgenden Optionen. Beachten Sie, dass mindestens eine Lastverteilungsoption ausgewählt sein muss. Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt eine Option überspringen, können Sie sie später im Dialogfeld für die Eigenschaften des virtuellen Servers hinzufügen:
Lastvert. für Gateway-Arbeitslast: Ermöglicht den Lastausgleich von normalen (ungesicherten) Gateway-Verbindungen.
Lastvert. für SSL-Arbeitslast: Ermöglicht den Lastausgleich von SSL-Verbindungen.
Client-Management: Ermöglicht die Verwaltung von Windows-Client-Geräten, die über HALB verbunden sind.
Klicken Sie auf Weiter.
Ab diesem Punkt öffnet sich, abhängig von der Arbeitslast, die Sie im vorherigen Schritt ausgewählt haben, eine Assistentenseite, auf der Sie die Eigenschaften der Arbeitslast konfigurieren können. Diese Seiten werden im Folgenden beschrieben.
Lastvert. für Gateway-Arbeitslast:
Konfigurieren Sie die Lastverteilung für normale Verbindungen:
Legen Sie die Portnummer fest, die von HALB-Geräten zur Weiterleitung des Datenverkehrs an RAS Secure Gateways verwendet wird. Der Port ist auf einem Gateway konfiguriert. Der Standardport ist 80.
Wählen Sie in der Liste Gateways ein RAS Secure Gateway für den Lastausgleich aus. Beachten Sie, dass nur eine IP-Adresse pro Gateway verwendet werden kann. Wenn Sie mehrere Einträge für dasselbe Gateway mit unterschiedlichen IP-Adressen haben, können Sie nur einen auswählen.
Lastvert. für SSL-Arbeitslast
Konfigurieren Sie die Lastverteilung für SSL-Verbindungen:
Legen Sie die Portnummer fest, die von HALB-Geräten zur Weiterleitung des SSL-Datenverkehrs an RAS Secure Gateways verwendet wird. Der Port ist auf einem Gateway konfiguriert. Der Standardport ist 443.
Wählen Sie den SSL-Modus aus Passthrough oder SSL-Verschiebung aus. Standardmäßig werden SSL-Verbindungen direkt zu den Gateways getunnelt (als Passthrough bezeichnet), wo der SSL-Entschlüsselungsprozess ausgeführt wird.
Für den Modus SSL-Verschiebung muss HALB ein SSL-Zertifikat zugewiesen werden. Wenn Sie es auswählen, klicken Sie auf Konfigurieren und legen Sie Folgendes fest:
Akzeptierte SSL-Version: Wählen Sie eine SSL-Version.
Verschlüsselungsstärke: Wählen Sie die gewünschte Verschlüsselungsstärke. Um eine benutzerdefinierte Verschlüsselung anzugeben, wählen Sie Benutzerdefiniert und geben Sie dann die Verschlüsselung im Feld Verschlüsselung an.
Die Option Verschlüsselungen entsprechend Serverpräferenz verwenden ist standardmäßig aktiviert. Sie können Client-Einstellungen verwenden, indem Sie diese Option deaktivieren.
Die Option <Alle übereinstimmenden Verwendungen> verwendet jedes Zertifikat, das für die Verwendung durch einen HALB konfiguriert ist. Wenn Sie ein Zertifikat erstellen, geben Sie die Eigenschaft Verwendung“ an, in der Sie Gateway“, HALB“ oder beides auswählen können. Wenn bei dieser Eigenschaft die Option HALB“ ausgewählt ist, kann sie mit einem HALB verwendet werden. Hinweis: Wenn Sie diese Option wählen, aber kein einziges passendes Zertifikat vorhanden ist, wird eine Warnung angezeigt und Sie zuerst ein Zertifikat erstellen müssen.
Wählen Sie das Gateway für den Lastausgleich aus. Beachten Sie, dass nur eine IP-Adresse pro Gateway verwendet werden kann.
Geräte-Manager
Konfigurieren Sie die Verwaltung von Windows-Client-Geräten, wählen Sie ein Gateway aus, das Windows-Client-Geräte verwalten soll. Beachten Sie, dass nur eine IP-Adresse pro Gateway verwendet werden kann.
Geräte
So weisen Sie dem virtuellen Server HALB-Geräte zu:
Klicken Sie abschließend auf Fertigstellen , um die Einstellungen des virtuellen Servers zu speichern und den Assistenten zu schließen.
Der neue virtuelle Server wird in der Liste in der RAS-Konsole angezeigt.
Ändern von virtuellen Servern und Konfigurieren von erweiterten Optionen
Um die Einstellungen des virtuellen Servers zu ändern, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie Eigenschaften. Die Registerkarten im Dialogfeld Eigenschaften haben die gleichen Optionen wie die oben beschriebenen Seiten des Assistenten. Die einzige Ausnahme ist die Registerkarte Erweitert, die im Folgenden beschrieben wird.
Wählen Sie zum Anzeigen und Konfigurieren der erweiterten Optionen des virtuellen Servers die Registerkarte Erweitert. Die Optionen auf dieser Registerkarte werden auf alle HALB-Geräte angewendet, die einem virtuellen Server zugewiesen sind. Diese Liste bietet Ihnen einen einfachen Zugriff auf die HALB-Geräteoptionen, ohne dass Sie sich direkt bei der virtuellen Maschine anmelden müssen. Beachten Sie, dass eine Änderung dieser Werte möglicherweise zu unerwünschten Ergebnissen führen kann. Sie sollten sie nur entsprechend den spezifischen Netzwerkanforderungen ändern.
Die folgenden erweiterten Einstellungen sind verfügbar:
Zertifikate: Wählen Sie das gewünschte Zertifikat aus. Informationen darüber, wie Sie ein neues Zertifikat erstellen und es in dieser Liste erscheinen lassen können, finden Sie im Kapitel .
Klicken Sie auf Aufgaben > Hinzufügen und wählen Sie ein HALB-Gerät aus oder geben Sie es an. Wenn Sie noch keine HALB-Geräte (Appliances) bereitgestellt haben, können Sie die Konfiguration des virtuellen Servers trotzdem speichern und ihm später HALB-Geräte zuweisen. Es werden mindestens zwei HALB-Geräte pro virtuellem Server empfohlen. Weitere Informationen finden Sie unter . Die HALB-Gerätepriorität wird durch die Positionierung eines Gerätes in der Liste eingestellt. Das Gerät an erster Stelle ist das primäre HALB-Gerät. Die Geräte darunter sind sekundäre HALB-Gerät. Um ein Gerät als primär einzustufen, verschieben Sie es einfach an den Anfang der Liste.
Option | Standardwert | Beschreibung |
RDP-UDP-Tunnelling aktivieren | Aktivieren | Ermöglicht RDP-Clients die Übertragung von RDP über UDP-Datenverkehr durch HALB-Geräte. |
Mindestanzahl der TCP-Verbindungen | 2000 | Legt die maximale Anzahl gleichzeitiger TCP-Verbindungen fest. |
Zeitüberschreitung bei Inaktivität des Clients (s) | 150 | Maximale Inaktivitätszeit auf der Client-Seite in Sekunden. |
Zeitüberschreitung der Gateway-Verbindung (s) | 30 | Maximale Wartezeit für einen erfolgreichen Verbindungsversuch zu einem Gateway in Sekunden. |
Zeitüberschreitung der Client-Verbindungswarteschlange (s) | 30 | Wenn die maximalen TCP-Verbindungen für ein Gerät erreicht sind, bleiben die Verbindungen für die Dauer dieser Zeitüberschreitung (Sekunden) in einer Warteschlange. |
Zeitüberschreitung bei Inaktivität des Gateways (s) | 150 | Legen Sie die maximale Inaktivitätszeit für Gateways in Sekunden fest. |
Anzahl der TCP-Verbindungen pro Sekunde | 1000 | Setzen Sie einen Grenzwert für die Anzahl neuer Verbindungen, die pro Sekunde auf einem HALB-Gerät akzeptiert werden. |
Gateways-Integritätsprüfungsintervalle (s) | 5 | Legen Sie das Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Integritätsprüfungen in Sekunden fest. |
ID des virtuellen VRRP-Routers | 15 | Wird verwendet, um mehrere Instanzen von VRRP zu unterscheiden, die im selben Netzwerk laufen. |
VRRP-Authentifizierungs-Passwort | - | Aktivierung der Passwortauthentifizierung für die VRRP-Kommunikation zwischen HALB-Geräten, die für die Failover-Synchronisation verwendet werden |
VRRP-Übertragungsintervall (m) | 1 | Minimales Zeitintervall in Minuten für die Aktualisierung unaufgeforderter ARPs, während sich das Gerät im aktiven Zustand befindet. |
VRRP-Integritätsskript-Prüfungsintervall (s) | 2 | Legen Sie das Intervall zwischen den Aufrufen des Skripts fest, das sicherstellt, dass lokale HALB-Dienste eingerichtet sind und laufen (Sekunden). |
Zeitüberschreitung der VRRP-Integritätsskriptprüfung (s) | 10 | Zeitüberschreitung bei Ausführung des Skripts, das sicherstellt, dass lokale HALB-Dienste verfügbar sind und laufen (Sekunden). |
VRRP-Ankündigungsintervall (s) | 1 | Das Zeitintervall zwischen den Ankündigungspaketen, die zwischen HALB-Geräten in der gleichen VRRP-Gruppe gesendet werden (Sekunden) |
BS-Aktuakisierungen aktivieren | Deaktivieren | Erlauben Sie HALB-Geräten, Betriebssystem-Pakete automatisch zu aktualisieren. |
Vorhandene Lastausgleichseinstellungen beibehalten | Deaktivieren | Behalten Sie die gegenwärtig auf dem Gerät vorhandene Lastausgleichskonfiguration bei und überschreiben Sie sie nicht mit neuen Einstellungen. |
Vorhandene VRRP/keepalived-Einstellungen beibehalten | Deaktivieren | Behalten Sie die gegenwärtig auf dem Gerät vorhandene VRRP/keepalived-Konfiguration bei und überschreiben Sie sie nicht mit neuen Einstellungen. |
HALB-Gerätestatus und Versionsinformationen können an zwei Stellen in der RAS-Konsole überprüft werden, die im Folgenden beschrieben werden.
Registerkarte Site“
Sie können HALB-Geräte und damit zusammenhängende Informationen auf der Registerkarte Site in der RAS-Konsole ansehen. Um sie zu sehen, navigieren Sie zu Serverfarm > Site. Beachten Sie die Spalten Agent und Agent-Version. Die beiden Spalten werden im Folgenden beschrieben.
Die Spalte Agent kann die folgenden Werte haben:
Nicht überprüft – Der Agent ist nicht verifiziert und kann nicht kommunizieren. Wenn Sie dies sehen, überprüfen Sie den Agent.
Aktualisierung erforderlich (gelb) – Der Agent funktioniert normal, ist aber eine ältere Version. Wenn Sie dies sehen, sollten Sie den Agent auf die neueste Version aktualisieren.
Agent OK (grün) – Der Agent ist OK. Es sind keine Maßnahmen erforderlich.
In der Spalte Agent-Version wird die aktuelle Agent-Version angezeigt, einschließlich der Parallels RAS-Version und Build-Nummern.
Sie können ein HALB-Gerät auch anpingen, indem Sie es mit der rechten Maustaste anklicken und Tools > Ping Host wählen. Weitere Informationen zur Verwendung des Menüs Extras und speziell des Ping-Tools finden Sie unter Tools zur Computerverwaltung.
Registerkarte Geräte“
Der Agent-Status und die Version der HALB-Geräte können auch in der Haupt-HALB-Unterkategorie angezeigt werden. Um sie zu sehen, navigieren Sie zu Serverfarm > Site > HALB und wählen Sie die Registerkarte Geräte aus. Die hier angezeigten Agent-Informationen sind die gleichen wie auf der oben beschriebenen Registerkarte Site.
So ändern Sie das Passwort der HALB-Appliance:
Booten Sie die Appliance (virtuelle Maschine).
Drücken Sie die Tastenkombination <ALT> – <F1>. Daraufhin sollte eine Anmeldeaufforderung angezeigt werden.
Geben Sie die folgenden Anmeldeinformationen ein:
Login: root
Passwort: Pa$$w0rd
(beachten Sie, dass 0“ die Null ist, nicht der Buchstabe O“).
Führen Sie nach der Anmeldung den Befehl zum Ändern des Passworts aus und geben Sie ein neues Passwort ein.
Anschließend können Sie sich mit dem neuen Passwort beim HALB-Gerät anmelden.