Ein Hostpool ist eine Sammlung von einer oder mehreren identischen virtuellen Maschinen (VM) innerhalb einer Azure Virtual Desktop-Umgebung. Jeder Hostpool enthält eine Anwendungsgruppe, auf die Benutzer zugreifen können.
So fügen Sie einen Hostpool hinzu:
Navigieren Sie in der RAS-Konsole zu Serverfarm > <Site> > AVD > Hostpools.
Klicken Sie auf die Dropdownliste Aufgaben über der Liste Pools und dann auf Hinzufügen (oder auf das Pluszeichen-Symbol). Dadurch wird der Assistent AVD-Hostpool hinzufügen geöffnet.
Wählen Sie, ob Sie einen neuen Hostpool erstellen oder einen vorhandenen auswählen möchten:
Um einen vorhandenen Arbeitsbereich auszuwählen, klicken Sie auf die Schaltfläche [...] neben dem Feld Name.
Um einen neuen Hostpool zu erstellen, wählen Sie Neuen Hostpool erstellen und dann den Anbieter, Arbeitsbereich, Name, die Beschreibung, die Ressourcengruppe und den Standort aus.
Geben Sie im Feld Anzeigename den Anzeigenamen ein, der im Virtuellen Desktop auf Azure und Parallels RAS für den Hostpool verwendet werden soll.
Klicken Sie auf Weiter.
Geben Sie auf der Seite Konfiguration die folgenden Optionen an:
Hostpooltyp: Wählen Sie Gepoolt (Multi-Session-Hosts) oder Persönlich (Single-Session-Hosts).
Veröffentlichungstyp: Wählen Sie Anwendung oder Desktop, je nachdem, wozu Sie den Pool verwenden wollen.
Lastausgleich: Wählen Sie einen Typ für den Lastausgleich. Mit dem Breadth-First-Lastausgleich können Sie die Benutzersitzungen gleichmäßig auf die Sitzungshosts in einem Hostpool verteilen. Der Depth-First-Lastausgleich ermöglicht es Ihnen, einen Sitzungshost mit Benutzersitzungen in einem Hostpool zu sättigen. Sobald der erste Sitzungshost seinen Schwellenwert für das Sitzungslimit erreicht hat, leitet der Lastausgleich alle neuen Benutzerverbindungen an den nächsten Sitzungshost im Hostpool weiter, bis dieser sein Limit erreicht hat usw.
Anzahl der Sitzungen auf Host begrenzen: Geben Sie für einen Pool des Typs Gepoolt“ (Multi-Sitzung) die maximal zulässige Anzahl von Sitzungen auf einem Host an.
Host bei Bedarf einschalten: Geben Sie an, ob ein ausgeschalteter Host eingeschaltet werden soll, wenn ein Benutzer versucht, eine Verbindung zu ihm herzustellen. Beachten Sie, dass dies nur gilt, wenn alle Sitzungshosts im Hostpool ausgeschaltet sind.
Standard-Lizenztyp: Azure-Lizenztyp auswählen.
Validierung von Dienstupdates: Wählen Sie die Option Validierungsumgebung, wenn Sie diesen Hostpool zu einer Validierungsumgebung für Microsoft-Dienstupdates machen möchten.
Klicken Sie auf Weiter.
Wählen Sie auf der Seite Bereitstellung aus, ob dieser Hostpool vorlagenbasierte oder eigenständige Hosts enthalten soll:
Vorlage: Host werden dynamisch von einer Vorlage erstellt. Im nächsten Schritt oder später müssen Sie eine bestehende Vorlage erstellen oder auswählen. Die Auswahl einer Vorlage als Bereitstellungstyp gewährleistet einen homogenen Hostpool, der empfohlen wird, um eine konsistente Benutzererfahrung im gesamten Hostpool zu gewährleisten. Anleitungen zum Erstellen einer neuen Vorlage finden Sie unter Vorlagen erstellen.
Eigenständig: Wählen Sie einen oder mehrere bereits vorhandene Hosts. Sie können dies im nächsten Schritt oder später tun. Stellen Sie vor dem Hinzufügen von Hosts zu Hostpools sicher, dass die Hosts der Domäne beigetreten sind und über Netzwerkzugriff auf die Domänenumgebung verfügen. Beachten Sie, dass die eigenständige Bereitstellung als nicht verwaltet“ gilt, da ihr einige der Funktionen wie z. B. Autoskalierung fehlen.
Klicken Sie auf Weiter.
Führen Sie je nach der auf der Seite Bereitstellung (oben) getroffenen Auswahl einen der folgenden Schritte aus:
Eigenständig: Wählen Sie einen oder mehrere Hosts aus der Liste aus, die in den Hostpool aufgenommen werden sollen (Sie können dem Pool auch später Hosts hinzufügen).
Vorlage: Wählen Sie eine Vorlage aus der Liste oder klicken Sie auf Neu erstellen, um eine neue Vorlage zu erstellen und die Vorlageneinstellungen festzulegen. Versionen: Wenn Sie eine vorhandene Vorlage ausgewählt haben, wählen Sie eine ihrer Versionen aus. Automatische Skalierung aktivieren: (Multi-Session-Hosts) Automatische Skalierung aktivieren und konfigurieren. In den Vorlageneigenschaften angegebene Größe überschreiben: Sie können auch die Größe der virtuellen Maschine überschreiben, die normalerweise auf der Vorlagenebene festgelegt wird. Die Größe, die Sie hier angeben, wird nur von diesem Hostpool verwendet. Andere Hostpools, die dieselbe Vorlage verwenden, sind davon nicht betroffen. Beachten Sie, dass, wenn eine VM später aufgrund von Autoscale-Einstellungen aus einem solchen Hostpool herausgenommen wird, die VM die zuletzt bekannte Größe beibehält und möglicherweise einem anderen Hostpool mit der neu festgelegten Größe beitritt. Beachten Sie auch, dass die verfügbaren Größen vom Standort, der Größe und dem Stromversorgungszustand der Hostpoolmitglieder und der Vorlage abhängen können.
Klicken Sie auf Weiter.
(Nur Vorlagen) Geben Sie auf der Seite Eigenschaften die folgenden Optionen an:
Vorlagenname: Wählen Sie einen Namen für die Vorlage.
Maximale Anzahl von Hosts: Geben Sie die maximale Anzahl der Hosts an, die anhand dieser Vorlage erstellt werden können.
Anzahl der bei Abschluss des Assistenten bereitgestellten Hosts: Die Anzahl der Hosts, die nach der Erstellung der Vorlage bereitgestellt werden sollen. Dies nimmt einige Zeit in Anspruch, da die Hosts einzeln erstellt werden.
Hostpräfix: Ein Muster, das bei der Benennung neuer Hosts zu verwenden ist.
Klicken Sie auf Weiter.
(Nur Vorlagen) Geben Sie auf der Seite Einstellungen die folgenden Optionen an:
Puffer Verfügbar halten: Die minimale Anzahl von Hosts, die jederzeit nicht zugewiesen und für die Vorlage sitzungsfrei bleiben sollen. Sobald die Anzahl der freien und nicht zugewiesenen Desktops unter den eingestellten Wert fällt, wird die Vorlage gezwungen, einen weiteren Host zu erstellen. Die Vorlage verwendet ihre eigenen Einstellungen für die Erstellung von Hosts, einschließlich des anfänglichen Energiestatus.
Zustand des Hosts nach der Vorbereitung: Wählen Sie den Energiestatus, der auf einen Host angewendet werden soll, nachdem sie vorbereitet wurde. Wählen Sie Eingeschaltet, Ausgeschaltet oder Ausgesetzt. Beachten Sie, dass, wenn der Energiestatus auf Ausschalten oder Ausgesetzt gestellt wurde, die Anzahl der laufenden (vollständig bereiten und auf eingehende Verbindungen wartenden) Hosts von der Einstellung Puffer Verfügbar halten gesteuert wird (siehe oben). Angenommen, der Wert für die maximale Anzahl an Hosts ist auf 200 festgelegt, die Anzahl der Gast-Hosts, die nach Abschluss des Assistenten bereitgestellt werden, beträgt 100, und der Energiestatus nach der Vorbereitung ist Ausgeschaltet. Das Ergebnis einer solchen Konfiguration sind 100 Klone, die bereitgestellt und ausgeschaltet werden.
Nicht verwendete Hosts löschen nachdem: Wählen Sie aus, was mit ungenutzten Hosts zu tun ist, um Ressourcen zu sparen. Wählen Sie, ob sie nie gelöscht werden sollen, oder geben Sie den Zeitraum an, nach dem sie gelöscht werden sollen.
Klicken Sie auf Weiter.
Geben Sie auf der Seite Zuweisung die Benutzer oder Gruppen an, die der Anwendungsgruppe im Hostpool zugewiesen werden sollen. Dies ist notwendig, damit Benutzer Zugriff auf veröffentlichte Anwendungen oder Desktops haben. Klicken Sie auf Aufgaben > Hinzufügen und geben Sie einen Benutzer oder eine Gruppe an. Eine Anwendungsgruppe vom Typ Desktop oder RemoteApp (je nachdem, was zutreffend ist) wird erstellt und nach Abschluss des Assistenten automatisch mit dem Hostpool verknüpft.
Auf der Seite Benutzerprofile können Sie Nicht über RAS verwalten (Benutzerprofile werden nicht verwaltete) oder FSlogix auswählen. Microsoft FSLogix Profilcontainer ermöglicht es, den Benutzerkontext in nicht persistenten Umgebungen aufrechterhalten, die Anmeldezeiten zu minimieren und eine native Profilerfahrung zu bieten und damit Kompatibilitätsprobleme zu beseitigen.
Befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm und schließen Sie den Assistenten ab.
Überprüfen Sie auf der Seite Zusammenfassung die Zusammenfassungsinformationen der Vorlage. Sie können auf die Schaltfläche Zurück klicken, um bei Bedarf einige der Informationen zu korrigieren.
Klicken Sie abschließend auf Fertigstellen, um den Hostpool zu erstellen und den Assistenten zu schließen.
Hinweis: Bei der Verwendung des erweiterten Client-Funktionen-Set sind RemoteApp-Gruppen für die Veröffentlichung von Applikationen nicht erforderlich, da die Desktop App-Gruppe mit der Parallels Seamless-Technologie verwendet wird, um die Veröffentlichung von Applikationen aus konfigurierten Desktop App-Gruppen zu ermöglichen.
Nächster Schritt
Ein Arbeitsbereich ist eine logische Gruppierung von Anwendungsgruppen in Azure Virtual Desktop. Jede Azure Virtual Desktop-Anwendungsgruppe muss mit einem Arbeitsbereich verknüpft sein, damit die Benutzer die für sie veröffentlichten Remote-Anwendungen und -Desktops sehen können.
So fügen Sie einen Arbeitsbereich hinzu:
Wählen Sie, ob Sie einen neuen Arbeitsbereich erstellen oder einen vorhandenen auswählen möchten:
Um einen vorhandenen Arbeitsbereich auszuwählen, klicken Sie auf die Schaltfläche [...] neben dem Feld Name.
Um einen neuen Arbeitsbereich zu erstellen, geben Sie einen Namen und eine optionale Beschreibung ein. Wählen Sie eine vorhandene Ressourcengruppe oder erstellen Sie eine neue. Geben Sie einen Speicherort an. Beachten Sie, dass der hier ausgewählte Speicherort für alle Azure Virtual Desktop-Objekte verwendet wird, einschließlich Arbeitsbereichen, Hostpools und Anwendungsgruppen.
Geben Sie im Feld Anzeigename den Anzeigenamen ein, der im Virtuellen Desktop auf Azure und Parallels RAS für den Arbeitsbereich verwendet werden soll.
Klicken Sie auf Weiter, prüfen Sie die Zusammenfassung und klicken Sie auf Abschließen.
Auf der letzten Seite des Assistenten ist die Option Assistenten für Azure Virtual Desktop-Hostpool starten standardmäßig aktiviert. Dadurch wird automatisch der Assistent Azure Virtual Desktop-Hostpool hinzufügen geöffnet, wenn Sie auf Fertigstellen klicken.
Die Bereitstellung von Azure Virtual Desktop in Parallels RAS erfolgt über eine Reihe von Assistenten, darunter:
Aktivieren Sie die Funktion und fügen Sie einen Azure Virtual Desktop-Anbieter hinzu.
Azure Virtual Desktop-Arbeitsbereich hinzufügen.
Azure Virtual Desktop-Hostpool hinzufügen und dann eigenständige oder vorlagenbasierte Hosts zu dem Hostpool hinzufügen.
Azure Virtual Desktop-Ressourcen veröffentlichen.
Sie können alle aus der Kategorie Start als Teil eines einzigen Bereitstellungsvorgangs ausführen. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Sie hierfür vorgehen müssen.
Die Integration von Azure Virtual Desktop muss zuerst in der RAS-Serverfarm aktiviert werden. Dies kann in der RAS-Konsole an zwei Stellen durchgeführt werden:
Mit dem Assistenten Azure Virtual Desktop bereitstellen in der Kategorie Start.
Mit Serverfarm > Site > Einstellungen und Auswahl der Registerkarte Funktionen.
Die folgenden Anweisungen beziehen sich auf die Aktivierung und Bereitstellung von Azure Virtual Desktop über die Kategorie Start. Die Registerkarte Funktionen in Site > Einstellungen verfügt über die gleichen Elemente wie die unten beschriebene Seite Funktion aktivieren.
Hinweis: Wenn Sie Azure Virtual Desktop noch nicht in der RAS-Serverfarm aktiviert haben, öffnen sich die Seiten des Assistenten in der unten beschriebenen Reihenfolge. Wenn Azure Virtual Desktop bereits aktiviert ist (z. B. wenn Sie den Assistenten zuvor ausgeführt oder Azure Virtual Desktop in den Site-Einstellungen aktiviert haben), werden die ersten beiden Seiten übersprungen und die erste Seite, die Sie sehen, ist Azure Virtual Desktop-Anbieter hinzufügen, wo Sie die Anbieterinformationen eingeben müssen.
So beginnen Sie mit der Bereitstellung:
Wählen Sie in der Parallels RAS-Konsole die Kategorie Start und starten Sie den Assistenten Azure Virtual Desktop bereitstellen.
System- und Benutzeranforderungen: Informieren Sie sich auf der ersten Seite über die System- und Benutzeranforderungen. Klicken Sie auf einen Link am Ende der Seite, um einen Parallels-Artikel der Wissensdatenbank für weitere Informationen zu lesen. Klicken Sie auf Weiter.
Funktion aktivieren: Auf dieser Seite können Sie Azure Virtual Desktop in der RAS-Serverfarm aktivieren. Wählen Sie zunächst aus den folgenden Optionen aus, wo der Azure Virtual Desktop-Agent und der Bootloader gespeichert werden sollen:
Connection Broker: Speichern auf dem RAS Connection Broker-Server.
Netzwerkfreigabe: Netzwerkfreigabe angeben oder auswählen.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Agent und Bootloader herunterladen. Warten Sie, bis das Herunterladen abgeschlossen ist, und prüfen Sie den Abschnitt Status, der Verfügbar“ anzeigen sollte und die Versionsnummer enthält. Wenn eine neue Version des Azure Virtual Desktop-Agents verfügbar ist, wird Aktualisierung erforderlich“ angezeigt, damit neue Server, die von Parallels RAS aus bereitgestellt werden, die aktualisierte Version verwenden.
Die Auswahl Client-Funktionen-Set legt fest, welche Client-Funktionen verfügbar sein werden, wenn Sie eine veröffentlichte Ressource in Parallels Client öffnen. Wählen Sie aus den folgenden Optionen aus:
Standard: Standard-Funktionen-Set. Das ist identisch mit dem Öffnen und Ausführen einer veröffentlichten Ressource über den Microsoft Windows Virtual Desktop-Client, auch bekannt als Remote Desktop-Client (MSRDC), der für den Zugriff auf Anwendungen und Desktops von Azure Virtual Desktop verwendet wird.
Erweitert: Diese Option verwendet auch den Windows Virtual Desktop-Client, fügt jedoch erweiterte Parallels Client-Funktionen hinzu, wie Ziehen und Ablegen usw.
Erweitert mit Failback: Bei dieser Option wird zuerst versucht, eine veröffentlichte Ressource mithilfe der erweiterten Funktionen zu öffnen. Wenn Erweitert“ nicht funktioniert, wird versucht, die Ressource mit der Standard-Option zu öffnen.
Damit ist die Aufgabe der Aktivierung von Azure Virtual Desktop in der RAS-Serverfarm abgeschlossen. Klicken Sie auf Weiter, um auf der nächsten Seite fortzufahren.
Azure Virtual Desktop Provider hinzufügen: Auf dieser Seite müssen Sie Ihre Microsoft Azure Mandanten-ID, Abonnement-ID, Anwendungs-ID und einen geheimen Schlüssel angeben. Dies ist ähnlich wie das Festlegen von Microsoft Azure als Anbieter in Parallels RAS. Erklärungen zum Festlegen dieser Eigenschaften finden Sie unter Microsoft Azure als Anbieter hinzufügen. Bitte beachten Sie, dass URIs/URLs beim Anlegen eines Providers unter Abonnementdetails bearbeitet werden können. Die Einstellung Feed-URL, die standardmäßig https://rdweb.wvd.microsoft.com/api/arm/feeddiscovery lautet, kann auch bearbeitet werden, sobald ein Azure Virtual Desktop-Anbieter erstellt wurde.
Klicken Sie auf Weiter, prüfen Sie die Zusammenfassung und klicken Sie auf Abschließen. Beachten Sie, dass die Änderung von Microsoft Azure-App-Berechtigungen nach der Erstellung eines Anbieters einen Neustart des Parallels RAS-Redundanzdienstes erfordern kann, damit die neuen Berechtigungen geladen und verwendet werden.
Damit ist der erste Assistent der Serie abgeschlossen. Auf der letzten Seite ist die Option Assistenten für Azure Virtual Desktop-Arbeitsbereich starten standardmäßig aktiviert. Dadurch wird automatisch der nächste Assistent geöffnet, in dem Sie einen Azure Virtual Desktop-Arbeitsbereich hinzufügen können.