Mithilfe der Druckerumleitung können die Benutzer einen Druckauftrag von einer Remote-Anwendung oder Desktop an ihren lokalen Drucker umleiten, wobei es sich um den mit dem Computer des Benutzers verbundenen Drucker oder einen Netzwerkdrucker handeln kann, der über eine IP-Adresse angesteuert wird. Universal Printing vereinfacht das Druckverfahren und löst die meisten Druckerprobleme, da ein Remoteserver für einen spezifischen lokalen Drucker auf der Clientseite keinen Druckertreiber benötigt. Ein Benutzer kann daher unabhängig davon drucken, welcher Drucker lokal installiert ist, und der RAS-Administrator braucht nicht für jeden Drucker, der mit dem lokalen Netzwerk verbunden ist, einen Druckertreiber zu installieren.
Schriftarten müssen eingebettet werden, damit ein Dokument bei seiner Ausgabe per Universal Printing in den lokalen Spooler des Clients übertragen und anschließend gedruckt werden kann. Stehen dem Client die Schriftarten nicht zur Verfügung, wird das Dokument nicht ordnungsgemäß dargestellt.
Legen Sie auf der Registerkarte Schriftarten-Verwaltung die Einbettung von Schriftarten in Druckaufträge fest, indem Sie die Option Schriftarten einbetten aktivieren bzw. deaktivieren.
Festlegen von nicht einzubettenden Schriftarten
Um eine bestimmte Schriftart von der Einbettung auszuschließen, klicken Sie auf Aufgaben > Hinzufügen im Abschnitt Folgende Schriftarten von der Einbettung ausschließen und wählen in der Liste eine Schriftart aus.
Automatisches Installieren von Schriftarten auf Servern und Clients
Um einen bestimmten Schriftarttyp auf Servern oder Clients automatisch zu installieren, klicken Sie auf Aufgaben > Hinzufügen im Abschnitt Folgende Schriftarten automatisch installieren und wählen Sie die Schriftarten aus der Liste aus.
Hinweis: Schriftarten auf der Liste für die automatische Installation sind standardmäßig von der Einbettung ausgenommen, weil sie auf den Windows-Clients installiert werden würden und daher nicht eingebettet werden müssen. Heben Sie die Auswahl der Option Schriftart automatisch von Einbettung ausschließen auf, sodass die Schriftart nicht von der Einbettung ausgeschlossen wird.
Ausgeschlossene Schriftarten auf Standard zurücksetzen
Um die Liste der ausgeschlossenen Schriftarten auf die Standardeinstellung zurückzusetzen, klicken Sie auf Aufgaben > Auf Standard zurücksetzen.
Sie können außerdem die Komprimierungsrichtlinie für Universal Printing angeben. Weitere Informationen finden Sie unter Client-Richtlinien > Erfahrung.
Um RAS Universal Printing zu konfigurieren, wählen Sie in der RAS-Konsole die Kategorie Universal Printing.
Standardmäßig wird der Universal Printing-Druckertreiber automatisch mit einem RD-Sitzungshost-Agent, VDI Guest VM Agent oder einem Remote PC Agent installiert. Daher ist nach dem Hinzufügen eines Servers zur Farm die Universal Printing-Funktion bereits aktiviert. Der Universal Printing-Treiber ist in einer 32-Bit- und 64-Bit-Version verfügbar.
Aktivieren und Deaktivieren der Universal Printing-Unterstützung
Um die Universal Printing-Unterstützung für einen Server zu aktivieren oder zu deaktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Server in der Liste Server der Site und klicken Sie auf Aktivieren oder Deaktivieren im Kontextmenü.
Konfigurieren eines Umbenennungsmusters für Drucker
Standardmäßig benennt Parallels Remote Application Server die Drucker nach folgendem Muster um: %PRINTERNAME% for %USERNAME% by Parallels
. Nehmen wir beispielsweise an, ein Benutzer mit dem Namen Alice hat einen lokalen Drucker mit dem Namen Printer1. Wenn Alice eine Remote-Anwendung oder einen Desktop startet, bekommt ihr Drucker den Namen Printer1 für Alice über Parallels
.
Um das standardmäßige Umbenennungsmuster des Druckers zu ändern, wählen Sie die Kategorie Universaldruck. Geben Sie auf der Registerkarte Universaldruck ein Muster im Feld Drucker umbenennen ein. Um die vordefinierten Variablen anzuzeigen, die Sie verwenden können, klicken Sie auf die Schaltfläche [...] neben dem Eingabefeld. Die Variablen sind:
%CLIENTNAME% –
der Name des Client-Computers.
%PRINTERNAME%
– der Name des Druckers auf der Clientseite.
%SESSIONID%
– RAS-Sitzungs-ID.
%USERNAME%
– der Name des Benutzers, der mit RAS verbunden ist.
<2X Universal Printer>
– Dies ist ein veralteter Modus, der bedeutet, dass nur ein Druckerobjekt in der RDP-Sitzung erstellt wird.
Sie können auch bestimmte andere Zeichen im Muster für die Druckerumbenennung verwenden. So können Sie beispielsweise das folgende häufig verwendete Muster definieren: Client/%CLIENTNAME%#/%PRINTERNAME%
. Mit diesem Muster (und dem Benutzer Alice aus dem obigen Beispiel) wird der lokale Drucker Client/Alice's Computer#/Printer1
benannt.
Sie können auch ein anderes Muster für die Druckerumbenennung für jeden Server in der Liste Server der Site festlegen.
Hinweis: Umgeleitete Drucker sind nur für den Administrator und den Benutzer zugänglich, der den Drucker umgeleitet hat.
Druckerbindung
Wenn mandantendefinierte Drucker an eine Remotesitzung weitergeleitet werden, dauert es länger und wirkt sich auf die gesamte Sitzungsaufbauzeit aus. Um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, können Sie die zuvor erstellten Drucker der Benutzer wiederverwenden. Stellen Sie dazu auf der Registerkarte Universal Printing die Option Druckerbindung auf Ein.
Ein Systemadministrator kann die Liste von Druckertreibern auf der Clientseite steuern, denen erlaubt oder verwehrt wird, die Umleitungsberechtigungen für Universal Printing zu verwenden.
Diese Funktion ermöglicht Folgendes:
Vermeidung der Überlastung von Server Ressourcen durch unnütze Druckerumleitungen. Da die meisten Benutzer alle lokalen Drucker umleiten (Standardeinstellung) wird eine große Anzahl von umgeleiteten Geräten auf dem Server erstellt, die nicht wirklich benutzt werden. Das gilt hauptsächlich für verschiedene papierlose Druckertreiber wie PDFCreator, Microsoft XPS Writer oder diverse Faxgeräte.
Vermeidung der Instabilität von Servern bei bestimmten Druckern. Es gibt Drucker, die Instabilität auf dem Server bewirken können (Spoolerdienste) und in weiterer Folge die Druckdienste für alle verbundenen Benutzer unmöglich machen. Es ist sehr wichtig, dass der Administrator die Möglichkeit hat, diese Treiber in die Ablehnungsliste einzufügen, um die Druckdienste funktionsfähig zu halten.
So geben Sie Druckertreiber an:
Navigieren Sie in der Parallels RAS Konsole zu Universal Printing > Druckertreiber.
Wählen Sie in der Dropdownliste Modus aus folgenden Optionen aus, welchen Druckern eine Umleitung gestattet wird:
Druckerumleitung für jeden Treiber zulassen – (Standardeinstellung). Bei dieser Option gibt es keine Begrenzung der Arten von Druckertreibern, die ein Drucker verwenden kann, um Umleitungsberechtigungen zu nutzen.
Druckerumleitung für einen der folgenden Treiber zulassen – Nur die Drucker, die Druckertreiber verwenden, die in der Liste unter dem Feld Modus verzeichnet sind, dürfen eine Umleitung durchführen. Um der Liste einen Druckertreiber hinzuzufügen, klicken Sie auf Aufgaben > Hinzufügen (oder klicken Sie auf das Symbol +) und geben Sie den Druckertreibernamen in das entsprechende Feld ein.
Druckerumleitung für einen der folgenden Treiber nicht zulassen – Dies ist wahrscheinlich die sinnvollste Option im Kontext dieser Funktion. Die Drucker, die die in der Liste festgelegten Druckertreiber verwenden, erhalten keine Umleitungsberechtigungen. Alle anderen Drucker können die Umleitung nutzen. Um der Liste einen Druckertreiber hinzuzufügen, klicken Sie auf Aufgaben > Hinzufügen (oder klicken Sie auf das Symbol +) und geben Sie den Druckertreibernamen in das entsprechende Feld ein.
Um einen Druckertreiber aus der Liste zu entfernen, klicken Sie auf Aufgaben > Löschen oder klicken Sie auf das Minussymbol.
Wenn Sie die Änderungen abgeschlossen haben, klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen, um die Änderungen zu speichern.
Beachten Sie bitte Folgendes:
Wenn Sie einen Druckertreiber zur Liste hinzufügen, geben Sie den Namen des Druckertreibers ein, nicht den Namen des Druckers.
Für den Vergleich der Treibernamen wird die Groß- und Kleinschreibung nicht berücksichtigt und es muss eine genaue Übereinstimmung gegeben sein (keine Teile von Namen, keine Platzhalter).
Die Einstellungen, die Sie auf dieser Registerkarte vornehmen, betreffen die gesamte Site (nicht einen einzelnen Server).