Microsoft-Lizenzanforderungen in Parallels RAS
Dieser Abschnitt dient als Anleitung, um Klarheit über die Microsoft-Lizenzanforderungen in einer Parallels RAS-Umgebung zu schaffen, dient aber nicht als ausschließliche Liste. Wenn Sie weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihren Microsoft-Lizenzpartner.
Die Microsoft-Lizenzanforderungen umfassen:
Allgemein
Jedes Windows Server- und Desktop-Betriebssystem (OS), das verwendet werden soll.
Das Windows Server-Betriebssystem, auf das zugegriffen werden soll, muss durch Microsoft Windows Server-Clientzugriffslizenzen (CALs) abgedeckt sein.
RD-Sitzungshosts
Wenn auf Windows Server aus der Ferne zugegriffen wird (für nicht-administrative Arbeiten), dann benötigen Sie eine Lizenz für den Zugriff auf den Remotedesktopdienst (RDS):
RDS-CALs sind für Benutzer oder Geräte erforderlich, die die Remotedesktopdienst-Funktionalität auf Windows Server nutzen möchten. Die folgenden Typen von RDS CAL sind verfügbar:
RDS-CAL pro Gerät: Erlaubt einem Gerät (das von einem beliebigen Benutzer verwendet wird) die Nutzung der Remotedesktopdienste-Funktionalität auf jedem Ihrer Server.
RDS-CAL pro Benutzer: Erlaubt einem Benutzer (mit einem beliebigen Gerät) die Nutzung der Remotedesktopdienste-Funktionalität auf jedem Ihrer Server.
RDS External Connector: Erlaubt mehreren externen Benutzern den Zugriff auf einen einzelnen Remotedesktopserver. Wenn Sie mehrere Server haben, benötigen Sie mehrere externe Connectors zusätzlich zu den erforderlichen Windows Server External Connectors.
Sie können sich dafür entscheiden, RDS-CALs pro Gerät und RDS-CALs pro Benutzer gleichzeitig mit der Server-Software zu kombinieren. Reguläre Benutzer- oder Geräte-CALs werden zusätzlich zu den RDS-CALs pro Benutzer oder Gerät benötigt.
RDS SAL ist ein Dienst, der eine Microsoft Abonnenten-Zugangslizenz (SAL) für Remotedesktopdienste (RDS) (RDS SAL“ genannt) auf virtuellen Maschinen bereitstellt, die in Compute Resource erstellt wurden. Dadurch ist es möglich, dass drei oder mehr Benutzer eine Verbindung zu einem Remotedesktop (RD-Sitzungshost) für eine bestimmte virtuelle Maschine in Compute Resource (für SPLA-Partner) herstellen können.
Weitere Informationen:
Lizenzieren Sie Ihre RDS-Bereitstellung mit Client-Zugriffslizenzen (CALs): https://docs.microsoft.com/de-de/windows-server/remote/remote-desktop-services/rds-client-access-license.
Lizenzierung von Microsoft Desktop-Anwendungssoftware zur Verwendung mit Windows Server RDS https://download.microsoft.com/download/3/d/4/3d42bdc2-6725-4b29-b75a-a5b04179958b/desktop_application_with_windows_server_remote_desktop_services.pdf.
Hypervisor und VDI
Bei Verwendung von Microsoft Hyper-V als Hypervisor sind Lizenzen für das Microsoft Windows Server-Betriebssystem erforderlich
Weitere Informationen:
Datenblatt für Lizenz für Windows Server 2022 https://www.microsoft.com/en-us/windows-server/pricing.
Datenblatt für Lizenz für Windows Server 2019 https://download.microsoft.com/download/7/C/E/7CED6910-C7B2-4196-8C55-208EE0B427E2/Windows_Server_2019_licensing_datasheet_EN_US.pdf.
Datenblatt für Lizenz für Windows Server 2016 https://download.microsoft.com/download/7/2/9/7290EA05-DC56-4BED-9400-138C5701F174/WS2016LicensingDatasheet.pdf.
Bei Verwendung von Virtual Desktop Infrastructure (VDI) sind Lizenzen für Windows Software Assurance oder Azure Virtual Desktop Access (VDA) erforderlich. Microsoft lizenziert Windows nach Zugriffsgerät:
Die Zugriffsrechte für virtuelle Desktops sind ein Vorteil der Windows Client Software Assurance (SA). Kunden, die unter SA abgedeckte PCs nutzen wollen, haben ohne zusätzliche Kosten Zugriff auf ihre VDI-Desktops.
Kunden, die Geräte verwenden möchten, die nicht für Windows Client SA qualifiziert sind, wie z. B. Thin Clients, müssen diese Geräte mit Azure Virtual Desktop Access (VDA) lizenzieren, um auf einen Windows VDI-Desktop zugreifen zu können. Windows VDA ist auch auf Geräte von Dritten anwendbar, z. B. auf PCs von Auftragnehmern oder Mitarbeitern.
Weitere Informationen:
Lizenzierungsportal für Windows 11 https://www.microsoft.com/de-de/Licensing/product-licensing/windows.
Lizenzierungsportal für Windows 10 https://www.microsoft.com/de-de/licensing/product-licensing/windows10?activetab=windows10-pivot:primaryr3.
Anleitung zur Lizenzierung des Windows Desktop-Betriebssystems für die Verwendung mit virtuellen Maschinen https://download.microsoft.com/download/9/8/d/98d6a56c-4d79-40f4-8462-da3ecba2dc2c/licensing_windows_desktop_os_for_virtual_machines.pdf.
Lizenzierung von Windows-Desktops für VDI-Umgebungen https://docs.microsoft.com/en-us/answers/storage/temp/12620-microsoft-vdi-and-vda-faq-v3-0.pdf.
Microsoft Azure
Microsoft Online Business Services, wie Microsoft 365 oder Microsoft Azure, benötigen Azure AD für die Anmeldung und zur Unterstützung des Identitätsschutzes. Wenn Sie einen beliebigen Microsoft Online Business-Dienst abonnieren, erhalten Sie automatisch Azure AD mit Zugriff auf alle kostenlosen Funktionen. Um Ihre Azure AD-Implementierung zu erweitern, können Sie auch kostenpflichtige Funktionen hinzufügen, indem Sie auf Azure Active Directory Premium P1- oder Premium P2-Lizenzen upgraden.
Weitere Informationen:
Azure AD-Implementierungen https://docs.microsoft.com/de-de/azure/active-directory/fundamentals/active-directory-whatis
Azure-Hybridborteile https://azure.microsoft.com/de-de/pricing/hybrid-benefit/
Azure Virtual Desktop
Der Zugriff auf Windows 10 Enterprise-Multisession, Windows 11 Enterprise-Multisession, Windows 10 Enterprise- und Windows 11 Enterprise-Desktops und -Anwendungen ist ohne zusätzliche Kosten möglich (ausgenommen Rechen-, Speicher- und Netzwerkkosten), wenn Sie eine der folgenden Lizenzen pro Benutzer besitzen:
Microsoft 365 E3/E5
Microsoft 365 A3/A5/Student Use Benefits
Microsoft 365 F3
Microsoft 365 Business Premium
Windows 10 Enterprise E3/E5
Windows 10 Education A3/A5
Windows 10 VDA pro Benutzer
Der Zugriff auf Desktops, die von den Windows Server-Remotedesktopdiensten unter Windows Server 2012 R2 und neuer betrieben werden, wird ohne zusätzliche Kosten (ausgenommen Rechen-, Speicher- und Netzwerkkosten) bereitgestellt, wenn Sie eine RDS-CAL-Lizenz pro Benutzer oder pro Gerät mit aktiver Software Assurance (SA) besitzen.
Weitere Informationen:
Preisübersicht für Azure Virtual Desktop: https://azure.microsoft.com/de-de/pricing/details/virtual-desktop/
FSLogix
Sie sind berechtigt, auf die FSLogix Profile Container, Office 365 Container, Application Masking und Java Redirection zuzugreifen, wenn Sie eine der folgenden Lizenzen besitzen:
Microsoft 365 E3/E5
Microsoft 365 A3/A5/ Student Use Benefits
Microsoft 365 F1/F3
Microsoft 365 Business
Windows 10 Enterprise E3/E5
Windows 10 Education A3/A5
Windows 10 VDA pro Benutzer
Client-Zugriffslizenz (CAL) für Remotedesktopdienste (RDS)
Abonnenten-Zugangslizenz (SAL) für Remotedesktopdienste (RDS)
FSLogix-Lösungen können in jedem öffentlichen oder privaten Rechenzentrum eingesetzt werden, solange der Benutzer über eine entsprechende Lizenz verfügt.
Weitere Informationen:
Übersicht über FSLogix https://docs.microsoft.com/de-de/fslogix/overview
Microsoft SQL-Server
SQL Server ist erforderlich, wenn Sie Parallels RAS Reporting verwenden. Die SQL Server-Installation kann auf Folgendem basieren:
SQL Express, das zwar kostenlos ist, bei dem aber die Größe der Datenbank auf 10 GB begrenzt ist.
SQL Server kommerzielle Edition Standard oder Enterprise, mit Core-basierten Lizenzen oder Server + CAL-basierten Lizenzen.
Weitere Informationen:
Lizenzierungshandbuch für SQL Server 2019 https://download.microsoft.com/download/6/6/0/66078040-86d8-4f6e-b0c5-e9919bbcb537/SQL%20Server%202019%20Licensing%20guide.pdf
App-V
App-V wird nicht eigenständig lizenziert, sondern ist in anderen Lizenzverträgen wie Microsoft Volume Licensing, Windows Software Assurance Microsoft, Remote Desktop Services (RDS) CAL, als Teil eines umfassenderen Microsoft-Lizenzvertrags enthalten. Zum Beispiel kann mit einer RDS-CAL (entweder pro Benutzer oder pro Gerät) der App-V-Client auf dem RD-Sitzungshost verwendet werden, um App-V-Anwendungen bereitzustellen.
Für die korrekte Lizenzierung von App-V sollten Sie sich an einen Microsoft Partner (Lösungsanbieter) wenden, der sich mit Microsoft Volume Licensing auskennt (Liste der Microsoft Partner: https://www.microsoft.com/de-de/solution-providers/home?type=companies&competency=100010).
Andere Referenzen
Eine detaillierte Liste der Nutzungsbedingungen für die Microsoft-Volumenlizenzierung finden Sie unterhttps://www.microsoftvolumelicensing.com/Downloader.aspx?documenttype=PT&lang=German.